Wildkräuter und Heilkräuter im Herbst
Sanddorn
Der ursprünglich aus Nepal kommende Sanddorn ist mittlerweile fast weltweit verbreitet. Besonders gern wächst er auf Dünen am Meer aber auch bei uns im Gebirge, beispielsweise in den Alpen. Er blüht im April, die orangefarbenen Beeren, welche hauptsächlich verwendet werden, reifen jedoch erst zwischen August und Dezember.
Hauptsächlich wird der Sanddorn bei Vitaminmangel und bei Erkältungen eingesetzt. Vor Allem enthalten die Beeren Vitamin C, Vitamin B12, Vitamin E und Beta-Carotin. Aus den Früchten wird meist Tee hergestellt, aber auch Frischsäfte und Marmeladen können daraus hergestellt werden!
Mädesüss
Die Mädesüsspflanze liebt feuchte Wiesen und die Ufer von Flussläufen. Die mehrjährige Pflanze kann bis zu 1,50m hoch wachsen. Hauptsächlich werden die Blüten und die Wurzeln verwendet. Die Wurzel kann im Frühling und im Herbst eingesammelt.
Der Wurzeltee wird kalt angesetzt, ca. 6 Stunden stehen gelassen und dann kurz aufgekocht. Der Mädesüss eignet sich vor allem bei Erkältungen und grippalen Infekten. Außerdem wirkt er fiebersenkend, schmerzlindernd und hilft beim Abschwellen der Schleimhäute.
Liebstöckel
Der Liebstöckel bevorzugt sandige und gut gedüngte Böden und ist in ganz Europa heimisch. Der Liebstöckel ist aufgrund seinem würzigen Geruch auch als Maggikraut bekannt. Gerne werden die Blätter und die Samen als Gewürz verwendet.
Die Wurzel kann im Spätherbst geerntet werden. Die Abkochung der Wurzel kann für Bäder oder Umschläge bei Ekzemen und eitrigen Wunden verwendet werden. Der Liebstöckel eignet sich auch ideal bei Atemwegserkrankungen, Wasseransammlungen und Herzschwäche.
ACHTUNG: Der Liebstöckel sollte nicht während der Schwangerschaft verwendet werden!
Alpen - Heckenrose
Vor allem im Gebirge und am Rande von Mischwäldern findet man die Alpenheckenrose vor. Im Herbst entwickeln sich aus den Samen der Blüten die sogenannten Hagebutten. Diese sind flaschenförmig und orange bis rot gefärbt. Der Hagebuttentee hilft bei Erkältungen und wirkt leicht harntreibend.
Befreien Sie die Hagebutten von den Kernen, pürieren Sie diese und tragen Sie das Mus als Gesichtsmaske auf die Haut auf. Diese Paste reinigt und glättet die Haut! Gerne wird die Alpenheckenrose aber auch bei Skorbut, Nervenschwäche und Gastritis angewendet.